Farbe … Digital und Print

Die wohl am meisten angewendeten Farbsysteme in der Medienbranche sind RGB und CMYK. RGB ist dabei eine feste Größe, wenn es um digitale Ausgabe geht. Jeder Selbstleuchter, der seine Farben direkt aus einer Lichtquelle heraus generiert arbeitet auf der Grundlage der additiven Farbmischung, der Mischung von Lichtfarben. Ausgehend von den Grundfarben Rot, Grün und Blau werden durch Mischung unterschiedlicher Farbanteile Millionen von Farben erzeugt. Gehen wir von einer Mindestanforderung an eine gute Bildwiedergabe aus, wird jeder Farbkanal mit einer Farbtiefe von 8 Bit ausgegeben. Die Farbtiefe definiert hierbei die Abstufungen innerhalb eines Farbkanals.

RGB in Stichworten:

  • Primärfarben: Rot, Grün und Blau
  • Sekundärfarben (Mischfarben 1. Ordnung): Rot + Grün = Gelb; Rot + Blau = Magenta; Grün + Blau = Cyan
  • Lichtfarben
  • Additives Farbsystem: Mischfarben immer heller als die Ausgangsfarben!
  • Anwendung: Alle Selbstleuchter, wie Monitore, Beamer, Lichtquellen aller Art …
  • Digital: 3 Kanäle mit jeweils mind. 8 Bit Datentiefe: 3 x 8 = 24 Bit Datentiefe. (Höhere Datentiefe möglich!)

Cyan, Magenta und Yellow sind die Grundfarben der subtraktiven Farbmischung. Im Druck kommt noch die vierte Farbe Schwarz hinzu, da die drei Farben Cyan, Magenta und Yellow in der Praxis kein reines Schwarz ergeben. Durch die Zugabe von Schwarz wird der Dynamikumfang der Bilder deutlich erhöht. Wir erhalten mehr Kontrast, Bildtiefe und Detailschärfe. Da in der Theorie die Mischung der drei Farben Cyan, Magenta und Yellow Schwarz erzeugt, bezeichnet man den Farbraum durch die Zugabe von Schwarz als überbestimmt. Die hohe Flächendeckung durch die vier Farben muss durch entsprechende Farbseperationseinstellungen veringert werden (GCR / UCR).

CMY(K) in Stichworten:

  • Primärfarben: Cyan, Magenta und Gelb
  • Sekundärfarben (Mischfarben 1. Ordnung): Cyan + Gelb = Grün; Cyan + Magenta = Blau; Gelb + Magenta = Rot;
  • Körperfarben
  • Subtraktives Farbsystem: Mischfarben immer dunkler als die Ausgangsfarben!
  • Anwendung: Mehrfarbendruck (nahezu alle Druckverfahren). Im Druck muss Schwarz (Keycolor)  als vierte Farbe ergänzt werden, um Bildtiefe, Kontrast und Zeichnung realitätsnah wiedergeben zu können. In der Praxis ergibt die Mischung der drei Grundfarben Cyan, Magenta und Yellow nur ein schmutziges Braun und nicht Schwarz!
  • Digital: 4 Kanäle mit jeweils mind. 8 Bit Datentiefe: 4 x 8 = 32 Bit Datentiefe (Höhere Datentiefe möglich)
  • Achtung: Trotz größere Datenmenge ist ein CMYK-Farbraum in der Regel kleiner als ein RGB-Farbraum.

In der praktischen Anwendung werden verschiedene Arbeitsfarbräume eingesetzt. Hierbei wird zwischen Standardfarbräumen und gerätebezogenen Farbräumen unterschieden. Da jedes Ausgabegerät (Monitor, Beamer, Drucker …) einen individuellen Farbraum abdeckt spricht man von geräteabhängigen Farbräumen.

Beispiele für Standardfarbräume RGB:

  • sRGB: alter immer noch geläufiger Standard für Bilder die auf Websites eingesetzt werden!
  • eciRGB: Standard der ECI für Bilder, die für eine spätere Seperation nach CMYK optimiert werden (die also letztendlich gedruckt werden sollen).
  • Adobe RGB: Dieser Farbraum wurde von Adobe Systems im Jahre 1998 mit der Absicht definiert, den CMYK-Farbraum eines Farbdruckers an den RGB-Farbraum von Bildschirmen und anderen Ausgabegeräte anzupassen. Dabei umfasst der Adobe-RGB Farbraum mehr Farben als der sRGB Farbraum.

Vergleich sRGB (farbig) und Adobe RGB (grau)

Beispiele für Standardfarbräume CMYK

  • eciCMYK (FOGRA53): eci CMYK Cist ein Austauschfarbraum und dient der Farbkommunikation für die Druckproduktion.
  • FOGRA51 – PSO Coated v3: Offset Standard Farbraum (Profil) für den Druck auf Premium gestrichenen Papier.
  • FOGRA52 – PSO Uncoated v3 (FOGRA52): Standard-Farbraum für den Druck auf holzfreiem,  ungestrichenem weißem Papier.

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