Fotobücher mit Qualität

FotobuchIm allgemeinen erstellen wir unsere Fotos heute mit digitalen Kameras. Unmengen von Bildern müssen auf Festplatten oder NAS Servern verwaltet und gehortet werden.  Eine analoge Ausgabe  als Buch, Fotoabzug/Fotoprint  oder Poster ist dabei nach wie vor die bewärteste Art die Bilder zu präsentieren. Hierbei spielen verschiedene Faktoren eine wichtige Rolle, wie  zum Beispiel Weißgrad des Substrates, Beschaffenheit der Oberfläche (z.B. matt oder glänzend), Farbwiedergabe, und die Auflösung bzw. das Raster, um nur einige technische Faktoren zu nennen. Viele Anbieter bieten hierzu entsprechende Online-Tools zum Erstellen der unterschiedlichsten Medien oder ermöglichen den Download kostenfreier Software um das Fotobuch oder den Kalender auf dem heimischen Rechner zu gestalten. Auch das Hochladen gänzlich eigenständig erstellter Medien in Indesign oder anderer Layoutsoftware ist möglich und mit PDF als Austauschformat in der Regel auch kein Problem mehr.  Bei der Ausgabe unserer digitalen Schmuckstücke gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten.

1. Die Daten werden mit dem elektofotografischem Verfahren gedruckt. Diese Variante ist kostengünstig und hat den Nachteil, dass feine Details auf hochaufgelösten Fotos aufgrund des Ausgaberasters nicht korrekt wiedergegeben werden. Das klassische Farbspektrum, welches sich dabei zunächst aus den Grundfarben Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz zusammensetzt, bietet dabei in der Regel bei weitem nicht die Brillanz und Leuchtkraft, die uns die Betrachtung am Monitor ermöglicht. Neue Verfahren, die mit speziellen Tonern und/oder mit zusätzlichen Farben drucken, ermöglichen dabei aber inzwischen durchaus eine Annäherung an den Bildschirmfarbraum sRGB. Diese Qualität bleibt bis jetzt aber einzelnen Herstellern und speziellen Verfahren vorbehalten (siehe hierzu Publisher 4-15 Artikel Digitaldruck)

2. Die Daten werden auf Fotopapier belichtet. Dieses Verfahren entspricht dem Entwicklungsprozess, den wir aus der analogen Fotografie kennen. Hierbei sind auf einem möglichst weißen Trägerpapier Schichten für die entsprechenden Farben aufgebracht, die durch die Belichtung mit Laser oder LEDs auf lichtempfindlichem Material eine Reaktion der in den Schichten enthaltenden Silberhalogenid-Kristalle mit den Farbkupplern auslöst und somit das Bild entstehen lässt. Eine darauffolgende Entwicklung macht das noch unsichtbare (latente) Bild sichtbar. Dieses Verfahren ist qualitätiv äußerst hochwertig, da im Gegensatz zum Digitaldruck im Bild keine Rasterpunkte sichtbar sind und das Ergebnis ein “echtes Halbtonbild” ist.

Natürlich gibt es weitere qualitativ hochwertige Verfahren. So sind manche Fotografen im Besitz eines Thermosublimationsdruckers, bei dem durch eine spontanen sehr hohen Hitzeentwicklung beim Druck die wachsähnliche Farbe direkt vom festen in den gasförmigen Zustand übertritt (Sublimation) und somit die Farbe quasi als “Farbwolke” in das Substrat eindringt. Auch hier spricht man von Halbtonwiedergabe, da keine Druck- bzw. Rasterpunkte mehr erkennbar sind. Mit solch einem Drucker ist man jedoch bezogen auf die Substratwahl und der Ausgabegröße sehr eingeschränkt. Man kann heute damit natürlich nicht mit dem Portofolio professioneller Anbieter konkurrieren.

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